Trinkwasserhygiene

Durch besonderes Augenmerk auf die Trinkwasserhygiene konnten in den letzten Jahren die Infektionen im öffentlichen Bereich reduziert werden. Im privaten Bereich hingegen steigen die Zahlen weiter an. Das liegt nicht daran, dass unser Wasser per se verunreinigt ist, sondern dass die natürlich vorhandenen Bakterien und Biokulturen aufgrund von gewissen Rahmenbedingungen besonders stark wachsen können und damit zur Belastung werden.

Nachfolgend einige Punkte, die man beachten kann, um die Hygiene des Wassers zu Hause zu verbessern.

  • Wasserfilter verwenden: Sollte ihre Hauswasserleitung noch keinen Wasserfilter haben, ist ein Einbau unbedingt zu empfehlen
  • Wasserfilter warten: Wasserfilter müssen gewartet werden. Austausch des Filtereinsatzes alle 6-12 Monate, je nach Belastung
  • Zusätzliche Wasseraufbereitungen: Anlagen zur Enthärtung, Enteisenung etc. sollten nach den Vorgaben gewartet werden, um eine Verkeimung zu verhindern
  • Wasserauslässe regelmäßig verwenden / spülen: 1x pro Woche (lt. Norm), zumindest aber 1x pro Monat sollten alle Auslässe so lange verwendet werden, dass wieder frisches Wasser herauskommt. Kaltwasserseite so lange öffnen bis das Wasser richtig kalt ist – gleiches mit der Warmwasserseite machen.
    1. Denken sie auch an Auslässe im Gästebad, Keller, Garage, Solardusche, Außenarmaturen etc.
    2. Brauseschläuche werden mit stehendem Warmwasser besonders belastet. Ein Austausch kann schon sinnvoll sein, bevor unangenehme Gerüche entstehen.
  • Wenn ein Wasseranschluss länger nicht verwendet wurde, sollte das ausgespülte Wasser nicht getrunken oder zur Körperhygiene verwendet werden. Besonders kritisch sind Duschen, da durch die Aerosole Keime und Bakterien in die Lunge gelangen können.
  • Legionellenschaltungen durch den Kessel (Aufheizen des Warmwasserspeichers auf 65°C) sind bei geringem Wasserverbrauch durchaus sinnvoll. Allerdings ist das eben nur ein Teil des gesamten Trinkwassers und daher kein Allheilmittel.